Ich hab keine Ahnung, wie genau ich jetzt ein Review über
einen Comic abhalten soll, es gehört meiner Meinung nach aber ebenso zur
Literatur dazu. Darüber kann man sich jetzt streiten, aber nicht an dieser
Stelle.
Comic Erfahrung meinerseits, gering ehrlich gesagt. Klar
Donald Duck und Co. sind mir vertraut, Asterix ebenso – aber irgendwie hört es
da schon auf. Ich hatte eine zeitlang vom Nachhilfe Unterricht Comics für
Erwachsene auf französisch, aber da hab ich ehrlich gesagt kein Wort
verstanden.
Als erste zählbare Referenz führe ich die „The Dark Tower“ Comic Reihe von Stephen King auf, von welcher ich den
ersten Band „The Gunslinger Born“ las. Gut der Slang war auf englisch auch
nicht gerade so verständlich, aber ich kam damit einigermaßen klar. Zeichnung
und Plot fand ich sehr gelungen und ich hab somit ein Level von dem aus ich
anfangen kann.
Wirklich vergleichbar ist der vorliegende Comic allerdings
nicht. Purgatory sagte mir auch nur
insofern etwas, dass meine erste gekaufte CD von Iced Earth die „Days of
Purgatory“ war und gleich genannte Heldin auf dem Cover prangte. So gesehen
waren es eher nostalgische Gründe, welche mich bewogen ca. 8 Jahre nach dem
damaligen CD Kauf, auf einer Platten und Comic Börse mir diesen Comic zu
angeln.
Problem 1: Die Purgatory Serie ist eine endlos lange Reihe
von Einzelheften von deren Chronologie ich nicht die geringste Ahnung habe.
Lösung: Einfach ignorieren und drauf los lesen, denn…
Problem 2: Die Story ist so was von ultradünn und
immergleich. Ich hab mir den ganzen Plot im Netz reingezogen, vom ewig
währenden Kampf der ägyptischen Vampirgöttin
gegen Lady Death und Co. bei dem immer wieder ein neuer
stärkerer Gegner kommt, den sie mit viel Geschrei und Dramatik besiegt und
Purgatory immer irgendwann wieder gefangen wird, wenn sie es fast geschafft hat
und somit jedes mal von ganz unten anfangen muss.
Fokussiert auf das vor mir liegende Heft lässt sich die Geschichte
wie folgt beschreiben:
Purgatory wacht ultraknapp bekleidet und mit zerrissenen
Klamotten in einem Bett auf, hat einen kurzen Blackout, wird aber von ihrer
Liebesgefährtin der letzten Nacht, Rakshasa beruhigt. Da dämmert es ihr auch
schon: sie wurde mit fünf anderen Leuten eingeladen die Essenz der drei
zurückgehrenden ägyptischen Götter aufzunehmen und wurde wohl kurz zuvor von
dem Amerikaner Davis beinahe gehäutet.
Da schaltet sich schon ein Totenbeschwörer in ihrem Geist
ein und ehe sie sich versieht ist sie eingesperrt in einem Käfig und bekommt
die Regeln erklärt. Von den sechs Anwärtern müssen jeweils zwei gegeneinander
kämpfen um von den Göttern begünstigt zu werden. Purgatory ist hierbei besonders
scharf auf die Macht von Set, genauso wie eben Davis auch.
Mit ihrer telekinetischen Fähigkeiten schlüpft Purgatory in
die Geister der anderen Akteure und sieht zuerst den Kampf um die Macht Tehuts,
anschließend den Fight für die Gunst Lady Isis den ihre Freundin gewinnt und
muss anschließend selbst ran.
Danach braucht sie nur noch den Beschwörungsstein, zu dem
sie auch noch einen Kampf zu fighten hat, da die unterlegenen Gegner nicht
abziehen solange sie nicht tot sind und DANN gibt es auf der letzten Seite noch
eine Überraschung, weil dann ist da schon wieder wer und mehr siehe nächstes
Heft….
Wie gesagt, die Story ist mehr als flach, Sätze wie „Als
Produkt einer Vergewaltigung durch einen Dämonen tötete Rakshasa den Mann ihrer
Mutter bei der Geburt“ sind Gang und Gebe. Die Kämpfe sind mir viel zu kurz um
diesen Hollywood alike „Spannungsbogen“ von
Der-Held-kämpft-stirbt-fast-kämpft-doch-noch-weiter-bis-zum-Comebacksieg
wirklich zu durchlaufen, 2-3 Bilder sind da rein plakativ und nicht wirklich dramatisch.
So präsentiert sich der Comic farbenfroh, äußerst blutig, spektakulär,
großbrüstig und insgesamt in meinen Augen stark gezeichnet. (Meine
Lieblingsseite hab ich mal eingescannt, nicht wegen den Titten – dem wütenden
Gesichtsausdruck!!! *g*.)
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