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oder verpass das Schönste.
Buch, Bücher, am büchsten - hier gibt's viele bunt durchgewürfelte Buchrezessionen und Empfehlungen, weil es eben mehr als nur ein Zeitvertreib ist.

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Montag, 31. Dezember 2012

Niccolò Ammaniti – Die letzte Nacht



Das Buch hat genau zwei Schwachstellen:
Es ist recht kurz und hat dafür verdammt viele gleichgestellte Charaktere und weniger erstaunlich, fast alle mit italienischen Namen versehen – was es mir ob des ungewohnten Klangs noch schwieriger machte, mir die Personen alle auf Anhieb zu merken.

Dieser Punkt ist natürlich nicht ganz ernst gemeint, zwar täte ich mir mit Franz, Sepp und Josef leichter – aber warum sollte dies ein italienischer Autor tun? So musste ich anfangs nachschlagen bis ich die Namen und Aktionen einer Person 100%-ig zuordnen konnte. Aber dies geht dann doch überraschend schnell.

Das Buch hat viele Kapitel und wechselt schnell zwischen diesen hin und her. So werden auf den ersten 28 Seiten zum Beispiel gleich 7 Personen in jeweils einem eigenem Kapitel eingeführt. Zentrales Thema ist und bleibt Silvester, welches jede Person anders und mit anderen Motiven verbringen möchte.

Während der eine einen erfolglosen Bühnenauftritt hat, wollen Enkel und Opa Böller vom Dach werfen, ein verheirateter Rechtsanwalt will schnell noch eine sadomasochistische Orgie feiern, ein Callboy wird zu einer alten Gräfin gerufen und hat dabei plötzlich eine Fußballmannschaft mitsamt Hooligans im Haus, zwei Kumpels wollen erst gar nicht feiern und es dann doch ordentlich krachen lassen, eine Frau erfährt, dass ihr ein Mann eine Geliebte hat und so weiter…

Es sind viele Personen und viele Handlungen welche parallel zwischen den zwei gleichen Hochhäusern spielen und sich zunehmend überschneiden, einander beeinflussen, registrieren oder auch nicht voneinander wissen.

Was anfangs noch einen in meinen Augen sogar leicht melancholischen Charakter hat, gewinnt zunehmend an Tempo und Schärfe bis das Geschehen vollkommen überzeichnet und satirisch im Chaos endet. Die Sprache ist durchaus derb und direkt, viele Handlungen animalisch und das Thema Sex primitiv dargestellt. Aber es passt ins Gesamtkonzept, dass eine heile Gesellschaft gnadenlos in alle Einzelteile zerlegt und wahrlich absurde und groteske Züge annimmt.

Und das Ende hat es wahrlich in sich, wobei ich nicht näher ins Detail eingehen kann – ohne diesen Donnerschlag zu verraten. Sehr gelungene kurzweilige Unterhaltung, welche sicher nicht jedermanns Sache ist, mir bis auf den Einstieg allerdings viel Freude bereitete.




ICH WÜNSCHE EUCH ALLEN EINEN GUTEN RUTSCH INS NEUE JAHR!!

Dienstag, 16. Oktober 2012

Toni Mahoni – Gebratene Störche



Toni Mahoni war mir bislang nicht bekannt, wenngleich ich durchaus gerne Kabarett schaue. Der Berliner Musiker und Videoblogger schreibt hier ein unterhaltsames Buch über sein Leben, wobei ich vermute, dass da das ein oder andere dazu gedichtet wurde. Da das ganze aber einen unterhaltenden und erzählenden, denn autobiographischen Charakter hat, sei ihm im Fall der Fälle – sprich sollten fiktive Ergänzungen statt gefunden haben, was de facto nicht einfach so zu beweisen ist – verziehen. Denn darum geht es auch nicht im Geringsten.

Aufgeteilt ist das Buch in 16 Kapiteln, welche in sich abgeschlossen sind und ein Vorwissen bezüglich der vorherigen nicht zwingend erfordern, der Chronologie betreffend aber Sinn machen.

Alles fängt damit an, dass Toni eines Tages Peggy trifft. Peggy ist gelinde gesagt sehr alternativ, trägt aus Prinzip immer und überall einen Bademantel und ist gerade dabei, aus einer antikapitalistischen Aktion heraus mit einer gewissen Ästhetik überteuerte Luxushäppchen voll zusabbern. Und schneller als Toni gucken kann, fährt sie mit ihm nach Rügen in den Urlaub und zieht gleich in seine Jungs WG mit ein.

Die WG und das ganze Umfeld von Toni sind elementar wichtig. Um sich schart er eine große, sehr sympathische und harmonische Gruppe, starker und einzigartiger Personen und Persönlichkeiten mit natürlichen Stärken und Schwächen. Sie alle haben ihren festen Bestandteil in der Gruppe und spielen je nach Kapitel eine größere oder kleinere Rolle. Zentrale Figuren bleiben aber Toni und Peggy.

Was viele Mitglieder gemeinsam haben, sind alltägliche Probleme, die am Ende oft auf Geldprobleme hinaus laufen, da das Künstlerdasein nicht immer regelmäßige Einnahmen garantiert. So schleppt sich Toni auch von Nebenjob zu Aushilfsjob, bis er keine Lust mehr darauf hat oder wegen irgendeiner Schussligkeit gekündigt wird. Wenn jemand klamm ist, hilft man sich. Es ist auch nicht das Ziel, irgendwie Reichtum anzuhäufen, sondern einfach zu leben. Das Buch ist geprägt von einem leichtfüßigem, lockeren Carpe Diem Gedanken und hat mir ein angenehmes Wohlfühlgefühl bereitet. Man möchte fast neidisch werden…

Garniert wird das ganze durch verstreute Comiczeichnungen, einem ehrlichen und direkten Witz und ungestümen Seitenhieben quer durch die Gesellschaft auf erfrischend andere und definitiv ungewohnter Art und Weise. Dass das ganze in den Dialogen auf berlinerisch geschrieben ist, gibt dem Ganzen noch zusätzlich Authentizität und schafft Raum für eine wahrlich interessante und erheiternde Pointe ganz am Ende.

Die erlebten Abenteuer und damit die Themen der Kapitel sind vielfältig und reichen von Autorennen, Börsenspekulationen und feministischen Aktionen über Papstbesuche, Schweineschlachtung und Sprachkultur. Auch um Nistplätze für Störche wird geworben, mit riesigen Radladermaschinen gefahren, sich verselbstständigende Kunst erschaffen und viel mehr durchgemacht.

Ein alles andere als gewöhnliches, aber erwähnenswertes Buch das mir viel Spaß bereitet hat und ich gerne weiter empfehle!

PS: Mit den Videos von Toni Mahoni auf Youtube werde ich z.B. nicht warm, das heißt dies ist kein zwingender Vergleich! Das Buch ist definitiv anders. ;)

Donnerstag, 27. September 2012

Meine Kontroverse der Woche: DAS NEUE ROWLING BUCH



Die ewige Geheimhaltung hat ein Ende, heut ab exakt 9 Uhr dürfen strafrechtlich unbedenklich die ewig eingelagerten Bücher von Joanne K. Rowling ausgegraben und von den Kunden aus den Händen gerissen werden, mit Umweg über die Kasse.

DAS NEUE ROWLING BUCH dürfte die ultimative Antwort auf Shades of Grey sein, ein Schlagabtausch zwischen den Giganten, ein epochales Ringen um den besten Verkaufsstart aller Zeiten.

Und was wurde alles geplant und geheim gehalten. Ein Buch für Erwachsene, definitiv nicht für Kinder solle es sein. Der CARLSEN Verlag ließ lange geheimnisvoll und vielsagend verlautbaren „Lassen Sie sich überraschen“ bevor zumindest ein Klapptext veröffentlich wurde. Immerhin.

Innerhalb von nur 4 Wochen musste das Buch vom Englischen ins Deutsche und alle anderen Sprachen übersetzt werden, mitten in Fort Knox. Bewacht, Beschützt und von grimmigen Söldnertrupps verteidigt.

Lange vorab angekündigt, flatterte wöchentlich die Ermahnung ins Geschäft, dass das Buch auf keinen, auf keinen, wirklich auf keinen Fall vor 9 Uhr am 27.09.2012 verkauft werden dürfe. DAS NEUE ROWLING BUCH ist das am strengsten bewachte Buch der Neuzeit, mit einer minutiös geplanten Verkaufsstrategie.

Ein weltweites Marketingnetz, darauf optimiert DAS NEUE ROWLING BUCH bestens zu verkaufen. „Ein plötzlicher Todesfall“ so der überraschend schnöde Titel, schon jetzt als mutiges und gutes Buch gefeiert obwohl es noch kein Mensch lesen konnte, nicht mal durfte.

Und die Presse ist schon zur Stelle, warum dieser Themenwechsel? Warum kein Zauberer? Warum so real? Kein Kinderbuch? Warum ist DAS NEUE ROWLING BUCH so anders? Darf sich ein Erfolgsautor weiterentwickeln? Fragen über Fragen – in der Regel alle vollkommen belanglos und aufgeblasen. Provoziert durch den Mangel an Informationen. Über was soll man denn sonst schreiben, wenn man nichts über DAS NEUE ROWLING BUCH weiß, außer dass es überraschend ist und für Erwachsene?

Auf Amazon gibt es schon die ersten Beschwerden, warum 19,90€ für ein Kindel Buch, ein digitales eBook? Stichwort Buchpreisbindung möchte ich wissend in den Raum werfen, aber bin dann doch lieber still. Zum Glück habe ich heute nämlich frei und kann so der Stampede wilder, kaufsüchtiger Menschen entgehen, welche schon seit Monaten in der Stadt campieren um DAS NEUE ROWLING BUCH als erstes in der Hand zu halten. Occupy war nur ein Tarnwort, in Wirklichkeit dreht sich nämlich alles – wirklich alles nur um DAS NEUE ROWLING BUCH!

Sonntag, 16. September 2012

Heinrich Steinfest - Cheng (Sein erster Fall)



Ungewohnt anders rum fing hierbei die Vorgeschichte, sprich meine Kaufentscheidung für das Buch an. Ganz im Gegensatz zu sonst üblichen Fällen empfahl nicht ich einem Kunden einen Titel, sondern ein Kunde machte mir Steinfest im Allgemeinen schmackhaft.

Der würde ganz anders schreiben, hätte ausgefallene Ideen, unübliche Szenarien und wäre darüber hinaus auch noch sehr unterhaltsam und lustig. Als ich dann beim Durchblättern in der Wühlkiste Heinrich Steinfest las, angelte ich mir sofort den Titel „Cheng“, welcher noch den Zusatz „Sein erster Fall“ trägt.

Dem glaub ich soweit auch, allerdings ist der Anhang mehr als nur irreführend. Dort wird nämlich recht informativ von den Anfängen des Charakters ‚Cheng’ berichtet. So fing er als unwirkliche Comicfigur an, bis er 2003 mit dem Titel „Ein sturer Hund“ den Sprung ins Buch schaffte. In der Verlagsvorschau ist hierbei allerdings von Fall zwei die Rede. Es folgt „Ein dickes Fell“ – in der Vorschau als Fall drei erwähnt und dann wird chronologisch wie folgt fort gefahren:


Somit ist es nur konsequent, daß Markus Cheng in der Wiener Hauptbücherei auf ein Buch stößt, daß den Titel Cheng trägt (das Buch dieser Seiten).


Was?!! Das klingt so nach Band vier (Vorschau) oder Band drei (Titelaufzählung) oder – mögliche Erklärung folgt im letzten Absatz. „Bei dieser Wiederauflage handelt es sich um…“ – sprich es muss einen sinngemäß, gleichen Titel zuvor schon gegeben haben, ist somit also wohl Band 4 und doch Band 1 zugleich. Bitte klarer ausdrücken oder Lektor mal wieder bezahlen!

Und in dieser sanften Schärfe steigen wir auch gleich ein:

Cheng ist ein recht erfolgloser und abgewrackter Privatdetektiv und wenn er nicht gerade Ehebrechern hinterher spioniert, arbeitslos ist oder chronisch ob seines Aussehens und Namens für einen Chinesen gehalten wird, was angesichts seiner österreichischen Staatsbürgerschaft für ihn ärgerlich, für den Leser aber ein never-ending Running-Gag ist, nimmt er genau die falschen Aufträge an.

Ranulph Field fühlt sich verfolgt und bedroht und wendet sich an Cheng, trotzdem ist er schon nach wenigen Seiten mit einer merkwürdigen Botschaft in seiner Wohnung tot. Und damit zieht es Cheng, ob gewollt oder nicht gewollt, mit in den ganzen Schlamassel.

Wirklich besonders ist hierbei in der Tat der Schreibstil Steinfests. Dieser liest sich nämlich weniger denn einem klassischen Krimi, sondern mehr wie äußerst bösartige und zynische Kolumnen in mutigen und provokanten Satirezeitschriften. In der Regel geht es nämlich weit darüber hinaus, was in der normalen Tageszeitung auch nur abgedruckt werden könnte.

Die Sicht des Erzählers ist dabei in extremster weise auktorial, sprich er stellt kurze und knappe Tatsachen in gewohnt fieser Natur weit in die Zukunft hinaus klar und berichtet das ein oder andere Male sehr ungerührt und direkt über unnatürlich verkürzte Lebenserwartungen und Schicksalsschläge diverser Randfiguren. Dabei maßt er sich auch an, die Sinnhaftigkeit verschiedener Handlungen spöttisch zu beurteilen und ist generell das Maß aller Dinge.


Herzlos ist der Autor ebenso noch, denn so stilisiert er Cheng zum ultimativen Antihelden, indem er ihm einen unglücklichen Zufall nach dem anderen um die Ohren knallt und zunehmend verkrüppelt.
Das funktioniert auf eine erfrischende Art und Weise erstaunlich lang, aber irgendwann ist der Punkt erreicht wo ich mir denke.

Wie kann man Wien, Österreich, die Menschheit nur so dermaßen hassen?
Spätestens wenn über die elitäre Wiener Kunstgesellschaft hergezogen wird steige ich aus, weil mir diverse tagespolitische Spitzen vollkommen fremd sind.

Es ist leider auf lange Sicht nur zu anstrengend, das Thema zu sehr ausgereizt. Die Boshaftigkeit wirkt nicht mehr befreiend, sondern zwanghaft und aufgesetzt. Dass einem das Lachen vergeht, ist sicherlich ein durchaus gewolltes Ziel eines kritischen Kabarettisten, aber sicher nicht in der Form, als dass es nicht durch Inhalte, sondern durch Überreizung der eigenen Stilmittel und somit Stärken hervortritt.

Nüchtern betrachtet hat der Fall seine Höhen, zählt aber sich nicht zu den Besten. Die Besonderheit ist die Schreibweise und genau diese kann Steinfest auch gekonnt nutzen. Es ist nur leider zu viel, beziehungsweise je nach persönlichem Geschmack zumindest an derselben Grenze.

Das Buch macht Spaß, ist kurzweilige Unterhaltung – vielleicht sogar eine gesonderte Erwähnung wert, weil es eben doch dieses Innovationspotential mit sich herumträgt, aber es ist leider nicht nur Gold was glänzt. In der Regel sind es übertrieben stark geschliffene und gewetzte Klingen.

Montag, 16. April 2012

Nick McDonell – Zwölf


Zwölf“ ist der Name des Buches welches Nick McDonell mit 17 Jahren verfasste, Zwölf ist der Name einer darin vorkommenden Droge und Zwölf ist ein ultrarasanter Jugendroman im typisch amerikanischen Stil.

Dreh und Angelpunkt ist White Mike. Er ist dünn, blass, irgendwie ganz anders und scheint so gar nicht in die oberflächliche und verwöhnte New Yorker Upper-Class zu passen. Verwöhnte Jugendliche, welche alle nur an Sex, Partys und Drogen denken, die von ihren Eltern mit Geld statt Interesse abgespeist werden und frei nach sämtlichen seichten, amerikanischen Collegefilmen alle erdenklichen,  intriganten, selbstverliebten und stupiden Klischees bedienen. Trotzdem kennt jeder White Mike und alle brauchen sie White Mike. Denn White Mike ist ihr Drogendealer.

White Mike selbst ist absolut clean, er dealt aus Langeweile. Geld wäre nicht das Problem. White Mike ist latent depressiv angeschlagen nach dem Tod seiner Mutter und er ist auch alles andere als dumm. Er liest Camus – Die Pest und betrachtet vieles zynisch, mitunter philosophisch.

Sein Cousin wird erschossen, sein Freund dafür verhaftet und alle planen sie für die große Silvesterparty. Sandra will auf dieser groß rauskommen und sich profilieren und benutzt dabei Chris. Claude –dessenBruder zieht sich von allem zurück und interessiert sich für Waffen, Andrew will endlich Sex, Jessica dürstet es nur noch nach Zwölf, koste es was es wolle.
Es gibt noch mehr Randfiguren, aber das ist hier nicht wirklich wesentlich.

Ein anfangs wilder Haufen an Charaktere, welche sich gegenseitig kaum kennen und trotzdem ständig miteinander in Kontakt kommen. Die Handlung startet 5 Tage vor Silvester und steuert in 98 Kapitel mit insgesamt gerade mal 230 Seite forsch, auf die große Fete zu, welche eine nachhaltige Überraschung bereit hält.

Ich selbst bekäme wohl meine vorgezogene Midlife Crisis, würde ich in solch einer flachen, doppelzüngigen Gesellschaft fernab von zwischenmenschlicher Moral aufwachsen und die Grundzüge dessen, hat man sicherlich schon zig Mal in stumpfen, pseudolustigen Hollywoodfilmen gesehen. Aber das ist hier teilweise herrlich überzeichnet und bitter kommentiert, dass es fast schon wie Realsatire wirkt.

White Mike passt dort einfach nicht rein, er will auch nicht wirklich dazu gehören – aber irgendwie ist er trotzdem dabei.

Wenngleich ich mich bei manchen Szenen künstlich aufregen könnte, das Buch ist absolut gelungen und doch irgendwie auch tief. Für deutsche Verhältnisse sicherlich nicht authentisch, aber dennoch ein Jugendbuch, welches seinen Namen gerecht wird und nicht mit Pseudoverständnis aufwartet.

Ein abgefahrenes Setting welches mehr hält als es auf dem ersten Blick verspricht, coole Sprüche von zynisch, tiefsinnig über kritisch, lässig und einprägsam, sehr flotte Szenenwechsel und ein dem klassischen Drama nachgeahmter Aufbau. Um es bei einer zottigen Sprache zu belassen. Das Buch fetzt!