Teil 1 hatte ich hier schon einmal vorgestellt und den Folgeband natürlich bei der
kleinsten Gelegenheit auch gelesen. Wem das hier also neu ist, liest am besten
erst Teil 1 – hier werden inhaltlich auf jeden Fall viele Spoiler auftauchen.
Wir
erinnern uns. Merkwürdige Umtriebe herrschen in der Stadt, die Kanalisation ist
verschlossen und droht zu ertrinken, verbotene Käsejagden finden statt und die
Freunde von Arthur und Willibert sind verschwunden, ebenso die Erfindung von
Margarete. Darüber hinaus tauchen vermehrt geschrumpfte Kohlköpfe und
Schachteltrolle auf und die Käsegilde scheint wieder aktiv zu sein.
In
eben deren Gebäude vermuten Arthur und seine Freunde allerdings auch die Lösung
zu allen Fragen zu finden. Und in der Tat entdeckt dort Arthur ein Verließ und
kann seine Freunde finden. Wie allerdings kommt er an den Schlüssel, welchen
Greifer an sich trägt? Und was hat es sich mit dem geschmolzenen Käse auf sich?
Selbst
als dies gelingt und die ein oder andere Frage geklärt wird – kommt zum Glück
zum genau richtigen Zeitpunkt auch wieder eine überraschende Wende. Es ist
genau der Moment, an dem das Buch seinen Zauber zu verlieren droht, da kommt
mit der Rattinger Irregulären Polizei auf Schiefen Sechsern der rettende
Einfall, welcher dem Plot das absurde Etwas gibt. Hier darf und kann durchaus
auch etwas Sozialkritik drin gesehen werden, ebenso wie in den Modetrends der
Damenwelt.
Nebenbei
siedeln die Kohlköpfe um, da es ihnen zu nass wird und treffen dabei auf die
Kaninchenfrauen, welche ebenso mit verrückten Geschichten aufwarten, bezogen
darauf wer sie sind, was sie tun und überhaupt. Gestalten, welche es so bislang
auch definitiv so noch nie gab.
Solche
Beispiele erhalten den Schwung und Einfallsreichtum und verhindern erfolgreich,
dass auch nur ansatzweise etwas langweilig werden könnte, sie erweitern die
Geschichte im Gegenteil äußerst sinnvoll und stimmig.
Der
Titelgebende Mann mit den eisernen Socken ist zum Beispiel ebenso eine rätselhafte
Figur und mögliche Schlüsselfigur bei vielen, vielen offenen Fragen – welche am
Ende natürlich wieder wunderbar, fast schon provokant offen gelassen werden.
Und das ist, wie schon einmal erwähnt – das Problem! Es gibt keinen
abschließenden dritten Teil der Trilogie auf Deutsch!
Das
erwähnte www.die-monster-von-rattingen.de
existiert nicht mehr, lediglich der englische Pendant http://here-be-monsters.com/flash/
ist noch verfügbar und ermöglicht Einblicke in die liebevoll detaillierte und
illustrierte Welt von Rattingen. Für mich bleibt es ein geniales Buch, welches
aber immer nur Stückwerk bietet und gewollt auch nie auf den Punkt kommt.
Allerdings sollte es dann auch in Gänze verfügbar sein, denn so funktioniert es
leider gar nicht.
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